Violine 4/4
Das ist ein im frühen 19. Jahrhundert im Vogtland gebautes Meister-Instrument. Es trägt den Zettel
Christian Friedrich Hopf, Klingental 1812
dessen Echtheit nicht bestätigt werden kann. Sie trägt außerdem einen Reparaturzettel von 1876, den ich für echt halte.
Die Geige ist aus sehr gutem Tonholz gefertigt und dem entsprechend - trotz des eher großen Modells - von sehr angenehm leichtem Gewicht. Sie hat in späterer Zeit einen transparenten Überzugslack erhalten, unter dem der Originallack schön sichtbar ist.
Die Deckenwölbung ist deutlich länger als die Bodenwölbung, die Randgestaltung nach vogtländischer Art. Die Schnecke ist fein ausgearbeitet, das Halszäpfchen ist von einem Ebenholzkränzchen später einmal eingefasst worden. Der Korpus ist komplett rissfrei und weist keinerlei Beschädigung auf. Eine der beiden Unterzargen ist teilweise ersetzt worden; diese Arbeit ist sehr gut gemacht! Die Wirbellöcher sind früher einmal ausgebuchst worden und neue Wirbel eingepasst, die auch jetzt noch gut passend sind.
Der Klang der Geige ist kräftig mit leichter Ansprache.
Solche alten vogtländischen Geigen werden wohl in den kommenden Jahrzehnten im Wert steigen.
Es handelt sich um ein hochwertig und individuell angefertigtes Meisterinstrument, das Sie zu einem günstigen Preis erwerben können. Ich biete diese Geige im Kundenauftrag an.
Der Geige liegt ein hochwertiger Bogen bei mit Stempel F. Winkler, der miterworben werden kann. Es handelt es sich um einen Violinbogen mit Silbermontur. Die leichte Stange hat Kraft und ist nicht verzogen. Behaarung, Leder und Wicklung müssen erneuert werden. Den Wert des Bogens im derzeitigen Zustand schätze ich auf etwa 1000 Euro.
Nr. Obert 1
€ 6800.-
Hansgeorg Ulrich
Geigenbau Meister